
Schwäbisch Hall stärkt Marktführerschaft im Bausparen und verbessert Ergebnis deutlich
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat im Jahr 2024 ein vorläufiges Ergebnis vor Steuern von 64 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht mehr als einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr. Hauptverantwortlich für diesen Anstieg ist der gestiegene Zinsüberschuss, der vom höheren Zinsniveau der letzten Jahre profitierte. Zusätzlich trug ein um 5 Prozent gesunkener Verwaltungsaufwand zur positiven Entwicklung bei.
Ausbau der Marktführerschaft im Bausparen
Im Bausparneugeschäft erreichte Schwäbisch Hall ein Volumen von 28,1 Milliarden Euro. Trotz eines insgesamt rückläufigen Marktes, der einen Rückgang von 15,5 Prozent verzeichnete, konnte das Unternehmen seinen Marktanteil um 3,5 Prozentpunkte auf knapp 35 Prozent steigern. Damit festigte Schwäbisch Hall seine Position als führende Bausparkasse in Deutschland.
Stabilität in der Baufinanzierung
Gemeinsam mit den genossenschaftlichen Banken vor Ort erzielte Schwäbisch Hall im Bereich Baufinanzierung ein Neugeschäftsvolumen von 13,6 Milliarden Euro, leicht über dem Niveau des Vorjahres. Diese Entwicklung unterstreicht die stabile Nachfrage nach Baufinanzierungsprodukten des Unternehmens.
Erfolg des Marktplatzes BAUFINEX
Der genossenschaftliche Marktplatz BAUFINEX, der freien Vermittler*innen und Genossenschaftsbanken Zugang zu über 540 Produktanbietern bietet, verzeichnete 2024 ein Transaktionsvolumen von 13,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit ist BAUFINEX mittlerweile die zweitgrößte B2B-Baufinanzierungsplattform in Deutschland.
Weiterentwicklung des Ökosystems Bauen und Wohnen
Schwäbisch Hall treibt den Aufbau eines umfassenden Ökosystems rund um das Thema Bauen und Wohnen voran. Gemeinsam mit der amberra GmbH und weiteren Partnerinnen wurde die Impleco GmbH unterstützt, um Plattformen wie Wohnglück.de und die „Persönliche Immobilien Assistenz“ (PIA) weiter auszubauen. Letztere ist bereits bei über 100 Genossenschaftsbanken im Einsatz und bietet Kundinnen individuelle Unterstützung bei Immobilienfragen.
Ausblick auf 2025
Für das kommende Geschäftsjahr erwartet Schwäbisch Hall eine weitere Belebung des Baufinanzierungsmarktes. Nach den Boomjahren 2022 und 2023 wird jedoch mit einer Normalisierung der Nachfrage nach Bausparverträgen gerechnet. Insgesamt prognostiziert das Unternehmen für 2025 ein erneut deutlich verbessertes Ergebnis vor Steuern.
Herausforderungen und Chancen im Immobiliensektor
Trotz positiver Entwicklungen sieht Schwäbisch Hall weiterhin Herausforderungen im Immobiliensektor. Dazu zählen gestiegene Baupreise, sinkende Baugenehmigungen und Unsicherheiten aufgrund politischer Vorgaben bei Sanierungen. Dennoch erwartet das Unternehmen in den Jahren 2025 und 2026 einen steigenden Finanzierungsbedarf, da die Kluft zwischen Wohnraumnachfrage und Bauleistung in den letzten Jahren gewachsen ist.
Fokus auf nachhaltige Transformation
Ein besonderes Augenmerk legt Schwäbisch Hall auf die nachhaltige Transformation des Gebäudebestands. Wohngebäude sind für mindestens 30 Prozent der CO₂-Emissionen verantwortlich, und der Gebäudesektor verfehlte 2024 zum fünften Mal in Folge die Klimaziele. Schwäbisch Hall schätzt das jährliche Finanzierungsvolumen für energetische Sanierungen auf etwa 80 Milliarden Euro und betont die Notwendigkeit klarer politischer Signale sowie finanzieller Anreize, um diese Investitionen für Eigentümer*innen erschwinglich zu gestalten.
Fazit
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück, in dem sie ihre Marktführerschaft im Bausparen ausbauen und ihr Ergebnis signifikant verbessern konnte. Mit innovativen Plattformen wie BAUFINEX und dem Ausbau des Ökosystems Bauen und Wohnen stellt sich das Unternehmen zukunftsorientiert auf. Trotz bestehender Herausforderungen im Immobiliensektor sieht Schwäbisch Hall positive Perspektiven für die kommenden Jahre, insbesondere im Bereich der nachhaltigen Gebäudesanierung.