Die Immobilienpreise auf dem Land sollen in der Zukunft runtergehen
Wegen der Niedrigzinsphase und der unpassenden Struktur auf dem deutschen Wohnmarkt gehen im Moment die Immobilienpreise nur nach oben. Denn in den Städten gibt es nicht genug Wohnungen und wegen den niedrigen Zinsen für die Baufinanzierung und auch niedrigen Zinsen für klassische Geldanlagen ist das Interesse an Immobilien im Moment besonders hoch. Dies gilt besonders für Metropolen wie Frankfurt, Hamburg oder München in denen Häuser und Wohnungen immer teurer werden. Höher werden die Preise auch in Ballungsregionen und Regionen die an die Metropolen angrenzen.
Anfrage im Moment noch hoch
Die aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert das die Immobilienpreise in vielen deutschen Landkreisen bis 2030 um ein Viertel runtergehen sollten. Als Hauptgrund dafür sehen Sie den Demographischen Wandel. Denn bis 2030 soll voraussichtlich die deutsche Bevölkerungszahl um 2,6 Prozent sinken. Vor allem die Preise der ländlichen Immobilienregionen sollen stark sinken. Das hängt sehr vom Verhältnis des Angebots und der Nachfrage ab. Damit erklären die Autoren der Studie wieso die Preise im Moment steigen und in der Zukunft sinken sollen. Denn in den nächsten Jahren werden wahrscheinlich in den Metropolen wegen des demographischen Wandels wieder weniger Wohnungen gebaut als Menschen dort einziehen werden. Deshalb werden die Preise noch eine Zeitlang steigen. Anders als in den Metropolen werden höchstwahrscheinlich mehr Menschen aus den ländlichen Regionen wegziehen. Dort wird es dann immer mehr leerstehende Wohnungen und Häuser geben. Deshalb sinken dann auch die Preise auf dem Land.
Immobilienpreise sollen um bis zu 25 Prozent sinken
Schon früher konnte man den Effekt des Demographischen Wandels beobachten. In München wuchs die Bevölkerung zwischen den Jahren 2012 und 2015 um 4,7 Prozent. Daraufhin stiegen die Eigentumswohnungspreise um 35 Prozent. Ganz anders war es im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Dort sank die Bevölkerungsanzahl um 3,4 Prozent. Die Eigentumswohnungspreise sanken daraufhin um 41,1 Prozent. Laut der aktuellen Studie sollten die Preise für Eigentumswohnungen bis 2030 um 25 Prozent heruntergehen und das in 133 von 402 der deutschen Landkreise. Davor aber wird es den Autoren nach, einen Preisanstieg in 50 Landkreisen geben. Das gilt insbesondere für Ballungsregionen. Später sollen dann auch in 100 Landkreisen und kreisfeien Städten die Preise der Ein- und Zweifamilienhäuser auf dem Land um ein Viertel sinken. Insbesondere für ostdeutsche Landkreise in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern rechnen die Autoren der Studie mit so einer Entwicklung.