Baufinanzierung so teuer wie zuletzt 2014
Im Mai 2022 kostet eine Baufinanzierung so viel wie zuletzt 2014. Zwischenzeitlich waren die Bauzinsen auf den tiefsten Stand der Nachkriegszeit gesunken, doch wer heute einen Immobilienkredit aufnimmt, muss wieder deutlich tiefer in die Tasche greifen. Der Baufinanzierungsvermittler ermittelten im April 2022 eine Standardrate bei Darlehen von 543 Euro. Diese liegt über den Kosten von 2014, denn damals waren die Immobilienpreise niedriger, weshalb für dasselbe Haus ein kleinerer Immobilienkredit aufgenommen werden konnte. Wenn Sie aktuell eine Baufinanzierung suchen, vergleichen Sie HIER, wo Sie die günstigsten Bauzinsen finden.
Aktuelle Zahlen zur Baufinanzierung
Die Experten haben einen „Trendindikator Baufinanzierung“ entwickelt. Dieser liefert aufschlussreiche Zahlen zu den Bauzinsen sowie Trendindikator zeigt die Entwicklungen der Zahlen bei einer Baufinanzierung an. Einer aktuellen Analyse zufolge zeichnet sich besonders bei der Standardrate der genannte Rekordanstieg ab. Hier einige Fakten dazu:
- Die Standardrate betrug im April 2022 wie erwähnt 543 Euro.
- Der Anstieg nur gegenüber dem Vormonat betrug 55 Euro.
- So viel zahlen Häuslebauer für einen Immobilienkredit von 150.000 Euro.
- Als Tilgungsrate setzten die Experten 2,0 % an.
- Für den Beleihungsauslauf legten sie die üblichen 80 % zugrunde.
Die Standardrate ist ein wichtiger, wenn nicht der entscheidende Indikator, um die Kosten für entsprechende Darlehen über lange Zeiträume zu vergleichen. Die Darlehenssumme ließe sich zu Vergleichszwecken entsprechend hochskalieren. Da 2014 die Immobilienpreise deutlich niedriger lagen, wurden auch kleinere Darlehen aufgenommen. Für einen Immobilienkredit mit einer adäquaten Standardrate bekamen die Erwerber also ein deutlich größeres Haus.
Wann setzte der sprunghafte Anstieg der Bauzinsen ein?
Nach oben gesprungen sind die Bauzinsen seit Anfang 2022, womit sie der Inflation folgten. Die Standardrate stieg von Januar bis April 2022 um 129 Euro. Einen wichtigen Vergleich in diesem Kontext: Im gesamten Jahr 2021 lag die Differenz zwischen der höchsten und der niedrigsten Standardrate gerade einmal bei 41 Euro.
Wie reagieren die Kunden auf diese Entwicklung?
Diejenigen, die heute ein Darlehen für das Eigenheim aufnehmen, wählen etwas kürzere Zinsbindungen. Demnach hat sich im April 2022 die durchschnittliche Zinsbindung wie schon im Monat zuvor weiter verringert. Die Erst- und ebenso die Anschlussfinanzierer sichern sich per Zinsbindungsfrist das aktuelle Zinsniveau im durchschnittlich für 13 Jahre + sieben Monate. Gleichzeitig sank leicht die Nachfrage nach Forward-Darlehen auf 8,99 %. Das ist ein Minus von 0,98 % gegenüber dem Vormonat. Gleichzeitig stieg die Nachfrage nach Anschlussfinanzierungen, was sich im Beleihungsauslauf bemerkbar macht: Der fremdfinanzierte Anteil an Beleihungswerten von Immobilie lag im April 2022 auf dem vergleichsweise niedrigen Niveau von nur 79,89 %. Die anfängliche Tilgung fällt mit 2,47 % inzwischen niedriger aus, weil die Darlehensnehmer anders die hohen Bauzinsen bei gleichzeitig hohen Immobilienpreisen nicht stemmen können. Vor einem Jahr lag die Anfangstilgung noch bei 2,78 %. Allerdings bleibt es bei der stets empfohlenen Spanne von 2,0 bis 3,0 %. Die durchschnittlichen Darlehenshöhe ist wegen der Immobilienpreise leicht auf 302.000 Euro gestiegen, was über den Werten von 2021 liegt, aber inzwischen gegenüber Januar 2022 schon wieder einen leichten Rückgang bedeutet. Damals hatte sie bei 317.000 Euro gelegen.
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