In Österreich setzt man auf klassische Anlagen
Das Integral-Institut hat erneut die jährliche Umfrage im Auftrag der Erste Bank durchgeführt. Insgesamt 1.000 Österreicher wurden dazu befragt, wie viel Geld sie im kommenden Jahr anlegen wollen und welches die beliebtesten Anlageformen für sie sind. Die Ergebnisse sind, im direkten Vergleich mit der letztjährigen Untersuchung, nicht wirklich überraschend. Der Sparwille der Österreicher ist deutlich zurück gegangen. Experten machen die allgemeine Finanzkrise, sowie die Unsicherheit auf den Finanzmärkten, nicht zuletzt aufgrund der Schuldenkrise in Europa, dafür verantwortlich.
Sparwille sinkt
Demnach gaben die Österreicher an, dass sie im Durchschnitt nur noch 4.250 Euro neu bzw. wieder anlegen wollen. Im vergangenen Jahr sollten noch 5.720 Euro angelegt werden, so dass ein drastischer Absturz zu verzeichnen ist. Berücksichtigt wurden bei dieser Frage sowohl Neuanlagen aus neuen Ersparnissen, wie auch Wiederanlagen, die etwa aus ausgelaufenen Bausparverträgen oder ähnlichem stammen.
Wenig renditestarke Anlagen werden bevorzugt
Obwohl man auch in Österreich darauf bedacht ist, möglichst hohe Renditen mit seinem Vermögen zu erwirtschaften, sind es doch die zinsschwachen Produkte, die bei den Sparern ganz hoch im Kurs stehen. So gaben mehr als zwei Drittel der Befragten (70 Prozent) an, dass sie ihre Ersparnisse auf dem Sparbuch anlegen wollten. Experten betonen, dass es sich beim Sparbuch um ein sehr sicheres und den Bürgern vertrautes Produkt handele, weshalb man diesem den Vorzug gebe. Sie empfehlen sogar, auf dem Sparbuch wenigstens drei Nettomonatsgehälter zu verwahren, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.
Mit 60 Prozent folgte der Bausparvertrag direkt auf Platz zwei, und das, obwohl die Bausparprämie in Österreich erst kürzlich gesenkt wurde. Den dritten Platz mit immerhin noch 40 Prozent belegte die Lebensversicherung, trotzdem der Garantiezinssatz auch hier deutlich abgesenkt wurde. Die sinkenden Zinsen für das Sparbuch können die Österreicher der Umfrage zufolge ebenso wenig abschrecken, so dass man hierzulande lieber auf Nummer Sicher geht.