
Wohnungsbauprämie 2025: Staatliche Förderung optimal nutzen
Die Wohnungsbauprämie ist eine staatliche Förderung für Personen, die ein Eigenheim kaufen, bauen oder modernisieren möchten. Sie unterstützt Sparer*innen mit bis zu 10 % Prämie auf ihre Einzahlungen in einen Bausparvertrag. Doch wie hoch ist die Förderung genau? Wer hat Anspruch? Und worauf muss man achten?
1. Höhe der Wohnungsbauprämie
Die Wohnungsbauprämie beträgt 10 % der förderfähigen Sparleistungen pro Jahr. Dabei gelten folgende Höchstgrenzen:
- Singles: Maximal 70 € Prämie pro Jahr bei einer Einzahlung von 700 €
- Verheiratete oder eingetragene Lebenspartnerschaften: Maximal 140 € Prämie pro Jahr bei einer Einzahlung von 1.400 €
Das bedeutet: Wer mehr als 700 € (bzw. 1.400 €) pro Jahr spart, erhält trotzdem nur die maximale Förderung.
In einem Zeitraum von 10 Jahren kann sich die Prämie auf bis zu 700 € für Singles und 1.400 € für Paare summieren.
Rechenbeispiel für eine Familie:
Ein Ehepaar spart über 10 Jahre hinweg jeweils 1.400 € jährlich in einen Bausparvertrag.
- Erspartes Kapital: 10 × 1.400 € = 14.000 €
- Wohnungsbauprämie: 10 × 140 € = 1.400 €
- Gesamtsumme nach 10 Jahren: 15.400 € (exklusive Zinsen)
Mit diesen Mitteln kann das Paar später eine Modernisierung oder einen Immobilienkauf leichter finanzieren.
2. Voraussetzungen für die Wohnungsbauprämie
Einkommensgrenzen
Die Wohnungsbauprämie ist an eine Einkommensgrenze gekoppelt. Entscheidend ist das zu versteuernde Einkommen – nicht das Bruttoeinkommen.
- Für Singles: Maximal 35.000 € zu versteuerndes Einkommen
- Für Paare: Maximal 70.000 € zu versteuerndes Einkommen
Beispiel: Eine Arbeitnehmerin mit 45.000 € brutto kann trotzdem förderfähig sein, da das zu versteuernde Einkommen nach Abzug von Werbungskosten, Vorsorgeaufwendungen und anderen Freibeträgen oft deutlich niedriger liegt.
Mindestalter und Wohnsitz
- Antragsteller*innen müssen mindestens 16 Jahre alt sein.
- Eine unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland ist erforderlich.
Besonderheit für Jugendliche: Bis zum 25. Lebensjahr kann die Prämie auch ohne wohnwirtschaftliche Verwendung ausgezahlt werden – also ohne, dass das Geld für eine Immobilie genutzt werden muss.
3. Wie wird die Wohnungsbauprämie beantragt?
Die Prämie wird nicht automatisch gewährt. Stattdessen müssen Bausparer*innen sie aktiv beantragen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Beantragung:
- Bausparvertrag abschließen und regelmäßig Einzahlungen leisten.
- Am Jahresende stellt die Bausparkasse eine Bescheinigung über die eingezahlten Beträge aus.
- Das Antragsformular ausfüllen und bei der Bausparkasse einreichen.
- Spätestens zwei Jahre nach Ablauf des Sparjahres muss der Antrag gestellt sein.
Beispiel für Fristen:
- Für 2023 eingezahlte Beträge: Antrag muss bis 31.12.2025 gestellt sein.
- Für 2024 eingezahlte Beträge: Antrag bis 31.12.2026 erforderlich.
4. Verwendung der Wohnungsbauprämie
Damit die Förderung erhalten bleibt, müssen die geförderten Sparbeträge und die Prämie für wohnwirtschaftliche Zwecke genutzt werden. Dazu gehören:
✅ Kauf oder Bau einer Immobilie
✅ Modernisierung und Renovierung
✅ Tilgung eines bestehenden Baukredits
✅ Erwerb von Wohnrechten
Falls das Guthaben nicht für eine Immobilie verwendet wird, kann die Prämie zurückgefordert werden – außer, die Sparleistung wurde vor dem 25. Lebensjahr erbracht.
5. Lohnt sich die Wohnungsbauprämie?
Ja, insbesondere für Personen mit mittlerem oder niedrigem Einkommen. Sie können von der staatlichen Förderung profitieren und schneller Eigenkapital aufbauen.
Vorteile:
✅ Bis zu 1.400 € geschenktes Geld für Paare
✅ Attraktive Verzinsung durch Bausparzinsen + Prämie
✅ Sichere Sparform mit garantierten Konditionen
Nachteile:
❌ Mittel müssen für wohnwirtschaftliche Zwecke verwendet werden
❌ Relativ niedrige Zinsen auf Bausparverträge
Wer ohnehin eine Immobilie kaufen oder sanieren möchte, sollte die Wohnungsbauprämie in Betracht ziehen.
Fazit
Die Wohnungsbauprämie ist ein attraktiver Bonus für alle, die ein Eigenheim erwerben oder modernisieren möchten. Mit bis zu 140 € jährlicher Förderung können sich über die Jahre bis zu 1.400 € zusätzlich ansparen. Wichtig sind die Einkommensgrenzen und die korrekte Verwendung der Mittel. Wer bereits einen Bausparvertrag hat, sollte prüfen, ob er oder sie die Prämie beantragen kann – es lohnt sich!